Tag aus
Ich geb die Nacht schon auf bevor sie beginnt.
Leg mich hin zum Warten.
Dreh mich von links nach rechts.
Es dreht sich weiter, halt ich still.
Spüre jede Falte im Laken und jede Feder im Kissen.
Das leise Rauschen von der Straße schwillt immer weiter an.
Irgendwann geb ich auf,
Steh auf, geh raus.
Immer gerade aus, bis die Straßennamen fremd werden.
Die Nacht ist kurz und lang
So wie gestern so wie vorgestern.
Tag ein
Ich schlafwandel am Tag
Irgendwo zwischen taub und wach
Ich bin hier, aber nicht da.
Dort oben an der weißen Wand, wo Lichter aufeinander treffen.
Dort wartet sie
Es ist so still, zu still,
die Stille schweigt zu sehr, sie schreit.
Halt mich fest, nicht zu fest,
Das ist nicht echt.
Deine Finger greifen mich.
Schau mich nicht an, deine Pupillen bohren in mich rein.
Ich fall hinein, in schwarze Löcher.
Will tiefer atmen, doch mehr geht nicht
Atme, sagt sie, atme
Wird Nacht zu Tag
Wird Nacht zu Angst
Wird Angst zu Tag